Flieden verpasst Überraschung

Artikel von fuldaerzeitung.de vom 13.04.2008

FLIEDEN Der TV Flieden hat die Überraschung knapp verpasst. Am Samstagabend unterlagen die Mannen von Trainer Georg Müller dem Tabellenzweiten HSG Eitra/Oberhaun mit 21:22 (12:13), rutschten durch diese überflüssige Niederlage vom sechsten auf den siebten Tabellenplatz der Landesliga Nord ab.

 

FLIEDEN Der TV Flieden hat die Überraschung knapp verpasst. Am Samstagabend unterlagen die Mannen von Trainer Georg Müller dem Tabellenzweiten HSG Eitra/Oberhaun mit 21:22 (12:13), rutschten durch diese überflüssige Niederlage vom sechsten auf den siebten Tabellenplatz der Landesliga Nord ab.
Da Flieden den Klassenerhalt schon vor der Partie in der Tasche hatte und Eitra/Oberhaun Meister TV Hersfeld nicht mehr einholen konnte, stand die Wertigkeit der Partie eigentlich unter der Rubrik „Goldene Ananas“. Davon wollte Fliedens Keeper Marcus Hering aber überhaupt nichts wissen. „Wir wollen auf alle Fälle den Zuschauern noch einmal ein schönes Spiel bieten.“ Daran, dass diese Begegnung tatsächlich noch einmal richtig spannend wurde, hatte Hering maßgeblichen Anteil.
Der 32-Jährige, der nach der Saison die Handballschuhe an den Nagel hängen wird, zeigte in seinem vorletzten Heimspiel noch einmal eine äußerst ansprechende Leistung. In den ersten 15 Minuten etwa ließ er nur vier Eitraer Gegentore zu, vermochte letztlich aber auch nicht die knappe Pausenführung des etwas besser in die Gänge kommenden Favoriten zu verhindern.
Dieser hatte seinen größten Aktivposten vor allem in Person von Matthias Kienast. Der Spieler mit der Nummer 77 glänzte nicht nur als Spielmacher sondern auch als Vollstrecker. Als er etwa zehn Minuten vor dem Abpfiff nach einem von Florian Enders unbeabsichtigten Schlag an die Augenbraue für einige Zeit benommen auf der Auswechselbank Platz nehmen musste, war die Spielordnung bei Eitra/Oberhaun dahin. Flieden lag zu diesem Zeitpunkt bereits mit 17:21 schier aussichtslos zurück. Florian Enders, Lars Matthiesen (2) und Marco Best brachten den TVF aber wieder zurück ins Spiel.
So stand es drei Minuten vor dem Ende unentschieden. Nun biss aber Matthias Kienast nochmals auf die Zähne und erzielte mit einem raffinierten Wurf aus dem Rückraum den erneuten Führungstreffer, der sich später auch als Siegtreffer herausstellen sollte. In den verbleibenden zweieinhalb Minuten gelang es Flieden nämlich nicht mehr, einen für den Ausgleich notwendigen halbwegs brauchbaren Angriff vorzutragen.
Zumindest Florian Enders konnte jedoch ein Remis verbuchen. Das Duell mit seinem bei Eitra spielenden älteren Bruder Rolf endete nach Toren 3:3.

TV Flieden: Hering; Pezold (1), Ebner (3), Fritz (3/1), Bagus (2), Schneider (2), Cunningham, Matthiesen (3), Grob, Best (4), F. Enders (3/1).

HSG Eitra/Oberhaun: Kraft; Wagner, Schnell (1), Rüger (4/3), Börner, Krause (2), Hermann (1), R. Enders (3), Kienast (8/1), Gilbert (1), Klein (1), Birkel (1).


Schiedsrichter: Bloching, Rehm (Königstein). Zuschauer: 250. Beste Spieler: Hering – Kienast.