Heimpremiere mit Licht und Schatten

22. September 2007, 19:30 Uhr, Waldhessenhalle Bad Hersfeld:
HSG Eitra/Oberhaun - DJK SSV Großenlüder        (13:13)      27:23

Welche Erkenntnis zieht man aus einem Spiel wie dem der HSG am vergangenen Samstag? Einmal sicherlich die, dass Ergebnisse aus vorangegangenen Begegnungen aus den Köpfen gelöscht werden müssen. Sonst passiert das, was dazu geführt hat, dass der Schatten in der Waldhessenhalle überwog.

Dabei startete man furios: Durch schnelles Spiel und sicheren Abschluss führte die HSG schnell 3:0. Doch Großenlüder erholte sich von diesem ersten Schreck recht schnell und konnte den Anschluss halten; zehn Minuten vor der Pause führte der Gast gar 8:10. Das lag zum Einen daran, dass Frommann in Tor der Lüderer sich steigern konnte, zum Anderen tat man sich im Spielaufbau gegen die kompakte Abwehr der Gäste zunehmend schwer. Vor allem "Matze" Kienast hatte im Spiel eins gegen eins einen ungewohnt schweren Stand. Zumindest schaffte man nach einer Auszeit bis zur Pause noch das 13:13. Bereits in der zehnten Minute verletzte sich "Benny" Apel in einer Angriffsaktion am Knie und musste sich den Rest des Spiels von draußen ansehen. Ihm an dieser Stelle die besten Wünsche für baldige Genesung.

Es dürfte in der Halbzeit in der Kabine der Haunecker etwas lauter geworden sein. Und diese "Gardinenpredigt" zeigte zumindest ansatzweise Wirkung: Nachdem das Spiel bis zur 40. Minute völlig offen war (17:17), konnte man sich in den folgenden zehn Minuten zumindest ein kleines Polster von zwei bis drei Toren zulegen. Und das, obwohl die Haunecker durch zahlreiche Zeitstrafen immer wieder dezimiert waren und streckenweise gar nur zu dritt in der Abwehr standen.

Im Abschluss verbesserte die HSG die Trefferquote, während Großenlüders Angriffsbemühungen nun immer öfter verpufften. Der sich steigernde Stefan Fohr im Kasten der HSG und einige überhastete Aktionen der Gäste zeichneten hierfür verantwortlich. Fazit: Wirklich gelungene Heimpremieren sehen anders aus. Am Ende stehen zwei Punkte auf der Habenseite, nicht mehr und nicht weniger. Doch angesichts des klaren Heimsieges des Aufsteigers WVC Südstadt Kassel (31:23 gegen Hofgeismar/Grebenstein), bereits kommenden Samstag zu Gast in der Waldhessenhalle, sollte man gewarnt sein. Andererseits gibt es gegen diesen Gegner kein Ergebnis, das die Spieler um René Hermann erst löschen müssten, um die Köpfe frei zu haben. (ww)

Für die HSG standen auf dem Feld: Fohr, Kraft, Rüger, Börner, Krause, Apel, Fischer, Wagner, Hermann, Enders, Kienast, Gilbert, Schnell.

fuldaerzeitung.de schreibt u.a.:

"... mit etwas mehr Konzentration und Disziplin in einigen Phasen der Begegnung wäre aus Sicht des SSV gegen die an diesem Tag durchaus verwundbaren Eitraer mehr möglich gewesen als die knappe Niederlage. ..."

osthessensport.de schreibt u.a.:

"... Die erste Halbzeit lief, wie es die Gäste erwartet hatten. Die Gegner boten ordentlich Paroli und das Spiel war umkämpft. Die Führung wechselte ständig. Nach dem Seitenwechsel legte Eitra einen Zahn zu und ging mit 20:17 (38. Minute) in Führung. In der 50. Minute lagen sie sogar mit 27:23 in Front. Doch dann waren die Haunecker sich ihrer Sache zu sicher und die Gastgeber kamen immer näher heran. ..." (Link zum Bericht)