Viele Fragen bleiben offen
Artikel von hersfelder-zeitung.de vom 11.11.2007
Nein, es war kein Top- Spiel in der Handball-Landesliga Männer zwischen der HSG Eitra/Oberhaun und dem Namensvetter aus Hofgeismar/Grebenstein. Allein das Endergebnis von 24:18 (11:10) zu Gunsten der Haunecker stellte den Anhang der Hausherren zufrieden. Denn viele Fragen blieben offen.
Was ist los mit der HSG? Wo ist die Lockerheit, wo das spielerische Element der letzten Saison geblieben? Warum zieht sich eine mangelhafte Chancenauswertung wie ein roter Faden durch die aktuelle Serie? Passende Antworten darauf gab es auch diesmal nicht. Spät erst kam der Gastgeber auf Touren, konnte erst in der Schlussphase den Sieg unter Dach und Fach bringen. Hofgeismars Rechtsaußen Gerland brachte beim 0:1 sein Team zum ersten und einzigen Mal in Führung, was gleichzeitig die Harmlosigkeit des Gegners dokumentierte.
Dennoch hatte die HSG Probleme. Eine permanente Pressdeckung gegen Spielertrainer Hermann bereitete der Mannschaft lange Zeit Kopfzerbrechen. Es waren Einzelleistungen, die Erfolg brachten. Dabei traten die Youngster Krause und Birkel ins Rampenlicht, die mit feinen Treffern überzeugten. Der Rückraum um den sichtlich gehandicapten Goalgetter Rüger hingegen tat sich schwer, absetzen konnte sich die HSG so nicht. Ob 5:1 oder 10:7 Führung, immer wieder kam der aus dem Rückraum ebenfalls schwach agierende Gast heran. Zur Pause war beim 11:10 für Spannung gesorgt. Wieder zog die HSG auf 15:11 davon, aber mehrere Pfostentreffer (Kienast) oder vergebene Chancen (Schnell) vom Kreis verdarben eine frühzeitige Entscheidung.
Individuelle Klasse
Nur gut, dass Fohr gewohnt gut im Tor agierte, und damit Schlimmeres verhinderte. Als beim 17:16 (45.) die Partie auf der Kippe stand, war es dann aber doch die individuelle Klasse der Haunecker, die den Sieg sicherte. Kienast führte mit seinem achten Treffer die HSG auf 19:16, ehe der Gast zum letzten Mittel griff: Eine Doppeldeckung gegen Kienast und Hermann sollte zum Erfolg führen. Aber es gelang nicht. Krause traf zum 20:17, Enders legte auf 21:17 nach. Der Widerstand der Gäste war gebrochen. Den Schlusspunkt setzte Gilbert per Tempogegenstoß zum letztlich deutlichen 24:18-Sieg, der aber Fragen offen ließ. (mir)
HSG Eitra/Oberhaun: Fohr, Kraft n.e./Fischer, Gilbert (2), Kienast (8/2), Hermann (1), Rüger (4/2), Enders (2), Schnell, Klein, Börner n.e., Krause (4), Birkel (3).
HSG Hofgeismar/Grebenstein: Breves, Goßmann/Nödler, Gerland (5), Krumski (1), Engelhardt (2), Fehling (1/1), Schaub (1), Sellermann, Melzer (2) , Kiebach, Blumenstein (3), Holzhauer (3).
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Loh/Petry (Lützellinden und Hüttenberg)
Siebenmeter: 5/4 - 3/1
Zeitstrafen: 6 Min. - 12 Min.
Kopf hoch, weiter geht's...
Artikel von hersfelder-zeitung.de vom 8.11.2007
Hauneck. Anschluss halten oder zurückfallen? - das ist hier die Frage. Nach der Niederlage des Handball-Landesligisten HSG Eitra/Oberhaun vor zwei Wochen in Ihringshausen ist dessen weiterer Saisonverlauf schwer einzuschätzen. Sicher war die letzte Niederlage kein Drama, vor allem weil es erst die zweite in dieser Serie war.
Ob die Mannschaft von Spielertrainer René Hermann den Rückschlag verkraftet hat, wird sich im Heimspiel am Samstag um 18.30 Uhr in der Waldhessenhalle gegen die HSG Hofgeismar/Grebenstein zeigen.
Dass der Trend nach oben zeigen wird, daran zweifelt Eitras Leitfigur René Hermann nicht: ,,Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder in die alte Spur kommen." Nachdem das Auftreten seiner Handballer in den letzten Wochen recht verkrampft wirkte und das Team mental nicht auf der Höhe war, soll nun der Spaß am Spiel und so auch die nötige Konzentration zurückkehren. Das jüngste spielfreie Wochenende und Konditionstraining unter der Woche boten den Haunecker Handballern gute Gelegenheiten, sich auf die kommende Aufgabe einzuschwören. Gegen Hofgeismar/Grebenstein sollen bewährte Tugenden wie Schnelligkeit und Kampfkraft einen Erfolg anschieben.
Bunka angeschlagen
Aber der Gegner aus Nordhessen wird Eitra/Oberhaun viel abverlangen. Im vergangenen Spieljahr erreichte Hofgeismar Platz drei und lag so nur eine Position hinter Hermanns Team. Die Gäste stellen eine sehr erfahrene und seit Jahren gewachsene Mannschaft. Kopf des Teams ist Juris Bunka. Der Mittelmann aus Litauen ist derzeit allerdings angeschlagen, sein Einsatz in der Waldhessenhalle fraglich.
Momentan rangiert die HSG Hofgeismar/Grebenstein auf dem fünften Rang mit drei Punkten Rückstand auf die HSG Eitra/Oberhaun.
Auswärts zeigten die Gäste der Haunecker bislang allerdings zu Saisonbeginn unerwartete Schwächen. Das Unentschieden am vergangenen Spieltag bei der HSG Vulkan Vogelsberg bedeutete den ersten Punktgewinn in fremder Halle. Hoffen wir, dass das auch am Samstag so bleibt. (pp)